Rückmeldedecoder
Gemäß EG-Richtlinie
89/336/EWG
Der Rückmeldedecoder “S88“ ist kompatibel zum s 88 Bus der Fa.
Märklin*. Er dient zum Erkennen von
Zuständen der an ihn angeschlossenen 16 Kontakte. (Geschlossen / Offen, bzw. An
/ Aus) Diese Informationen werden über den Rückmeldebus s88 an das nächste
Modul oder an ein angeschlossenes Digitalgerät, z.B. Memory, Interface,
Fleischmann* Twin-Center bzw. die Intellibox von Uhlenbrock* weiter geleitet.
Somit können mit diesem Decoder
Vorgänge auf der Anlage erkannt werden. Diese werden dann ausgewertet
und an das Digitalsystem weitergeleitet, so dass es darauf reagieren kann.
An ein Memory der Fa. Märklin* können max.
drei Rückmeldedecoder und an ein Interface, das Twin-Center sowie die
Intellibox bis zu 31 Rückmeldecoder hintereinander angeschlossen werden.
Allgemeines
Zur einwandfreien
Funktion des Decoders ist eine gute Masseverbindung unabdingbar, Masse, Masse und nochmals Masse! Diesem
Umstand wurde bei diesem Decoder hier in besonderem Maße Rechnung getragen.
Zwar wird über das mitgelieferte Kabel der Decoder von der Zentrale aus mit
Masse verbunden, das reicht in aller Regel aber nicht! Deshalb verfügt der s88
über zwei eigene Masseanschlüsse. Einer dieser Anschlüsse muß notwendigerweise
am Ort des Einbaus mit Masse verbunden werden, z.B. an der Schiene oder an
einem vorhandenem Masseanschluß. Den anderen Anschluß können Sie dazu benutzen,
sehr komfortabel die allgemeine Bahnstrommasse weiterzuleiten. Strom geht
zuweilen recht eigenwillige Wege und ein eventueller Potentialunterschied
zwischen dem Decoder und den angeschlossenen Meldern, z.B. Schaltgleise,
Kontaktgleissätze o.ä. kann deshalb leicht zu unerwünschten Fehlinformationen
und damit Fehlfunktionen führen. Im Extremfall blinken computergestützte
s88-Monitore wie eine „Lichtorgel“ obwohl keine Bewegung auf der Anlage
stattfindet!
Weiterhin neigt
ein unabgeschirmtes Flachkabel dazu, sich wie eine Antenne zu verhalten.
Störungen von anderen elektrischen Geräten, z.B.
Transformatoren
oder fahrende Züge werden so unerwünscht
„eingefangen“.
Deshalb findet
diese Art von Kabel auf keinen Fall unsere Zustimmung. Von daher besitzt dieses
Rückmeldemodul neben dem bekanntem s88 Anschluß einen abgeschirmten,
professionellen 8 poligen Anschluß aus der Computertechnik, CAT 5.
Beide
Anschlussarten sind parallel geschaltet. Sie können deshalb entweder einzelne
Module gleichermaßen mit dem 6-adrigem Flachbandkabel oder mit einem
handelsüblichem Patchkabel verbinden. Die Vorteile dieser parallelen Verbindung
sind enorm. So lässt sich der Rückmeldedecoder problemlos in vorhandene
Meldesysteme mit Hilfe des Flachbandkabels integrieren.
Andererseits kann
recht einfach mit Patchkabeln, die es
in vielen unterschiedlichen Längen gibt, eine Verbindung von Modul zu Modul
realisiert werden. Da Sie hierbei nicht auf das teure und mit großer Vorsicht
zu verlegende Flachbandkabel zurück greifen müssen, kann ein S 88
Rückmeldedecoder endlich da eingebaut werden, wo er auch seine Arbeit
verrichten soll. Die als Maximallänge von Märklin* angegebenen “zwei Meter“ für
den Abstand zwischen den einzelnen Modulen ist damit hinfällig. Ein gemeinsamer, nahe an der Zentrale
beheimateter Einbau aller vorhandener Module ist somit nicht erforderlich. Die
umständliche Verlegung langer Meldekabel, vom entlegenstem Ort der Anlage, z.B.
Schattenbahnhof, bis zur “Hauptstelle“
entfällt somit! Auch sind Reihenschaltungen der Decoder von weit entfernten Ecken der Anlage einfach
herzustellen. Selbst Gesamtkabellängen
von über 50 m stellen kein Problem mehr dar!! Zudem besitzen die
Computerkabel eine eigene Abschirmung, die, selbstverständlich, mit Masse
verbunden ist. J Von daher ist
eine Störeinstrahlung, wie sie bei den Flachkabeln häufig vorkommt,
ausgeschlossen.
Standardmäßig
wird der Decoder mit einem 45 cm langem Flachbandkabel und den bekannten, s88
Spezialsteckern ausgeliefert, da der Anschluß an ein Digitalsteuergerät
(Memory, Intellibox o.ä.) diese Steckernorm erfordert. Wir haben aber auch
passende Adapterkabel im Programm. Auf der einen Seite ist der bekannte s88
Spezialstecker angeschlossen und auf der anderen Seite befindet sich ein CAT 5
Anschlußstecker. Die Masseabschirmung des Spezialkabels ist, selbstverständlich,
beidseitig mit Masse verbunden. J Wir
empfehlen auf jeden Fall die Verwendung dieses Adapterkabels zum Anschluß des
Rückmeldedecoders an die Digitalzentrale!! Selbst bei Verwendung geringster
Längen des unabgeschirmten Flachbandkabels besteht die Gefahr der
Störeinstrahlung, da sich meistens in unmittelbarer Nähe einer Digitalzentrale
auch ein Transformator befindet.
!
WICHTIG ! Auch wenn die CAT 5 Anschlüsse des Rückmeldemoduls große Ähnlichkeit
mit den LocoNet-Anschlüssen haben, das
LocoNet dürfen Sie hier auf keinen Fall anschließen!! Der Decoder
arbeitet ausschließlich mit dem s88 Rückmeldebus. Beide Signalarten sind
inkompatibel!!! Außerdem ist die
Pinbelegung vom LocoNet und den hier verwendeten Steckern völlig anders!
Gleichermaßen führt das LocoNet wie auch der s88 Bus auf einigen Anschlüssen
Spannung. Bei falscher Verbindung von Spannungen ist ruck zuck die
angeschlossene Zentrale, das Rückmeldemodul oder Beides im Arsch. L Es soll doch alles heile
bleiben! J
Führen
Sie grundsätzlich alle Anschlussarbeiten des
S 88 Rückmeldemoduls ausschließlich bei abgeschalteter Spannung
durch!!!! Sie wissen ja, sonst ist ruck zuck....*zwinker*
Inbetriebnahme
Der Rückmeldedecoder S 88 wird mit Hilfe
des Spezialkabels direkt mit der rückseitigen Steckbuckse am Memory, dem
Interface, der Intellibox oder am Twin-Center verbunden. Achten Sie bitte
darauf, daß Sie die Stecker so herum mit den Buchsen verbinden, daß das
Kabel jeweils !
nach unten ! zeigt!! Bei Verwendung unseres Adapterkabels beachten Sie unbedingt die
gesonderten Hinweise des Beipackzettels!!!!!!
Außerdem müssen die Kabel am Decoder in der
richtigen Reihenfolge eingesteckt werden. Die Pfeile zeigen jeweils die
Signalflussrichtung zum digitalem Endgerät
( Memory, Interface, IB, Twin-Center ) an!!
Über die zweite Steckbuchse am S 88
Decoder können Sie weitere
Rückmeldemodule anschließen. Sie werden beim Einschalten der Anlage erkannt und
automatisch in der angeschlossenen Reihenfolge adressiert.
An ein Memory von Märklin* können maximal
drei Decoder angeschlossen werden. Das
Memory verfügt über drei Tastenreihen und jeder der angeschlossenen Deocder
hängt virtuell mit den Tastengruppen A1..- A8, B1..B8 und C 1....C8 zusammen.
Sofern Sie ein Memory verwenden sollten, kann
über den Decoder jede der acht
Fahrstraßen, z.B. der Gruppe „A“ entweder gestellt oder freigegeben werden.
Dabei bewirken die Kontakte 1-8 ein Stellen
der Fahrstraßen A 1 bis A 8 und die Kontakte 9-16 ein Freigeben der Fahrstraßen
A 1 bis A 8. Zudem können die entsprechenden Fahrstraßen mit den Kontakten 9-16
auch besetzt gehalten werden.
Bei
Verwendung eines anderen digitalen Endgerätes, z.B der Intellibox,
Interface, können Sie maximal 31 Decoder hintereinander schalten. Jeder der
Kontakte 1-16 des Rückmeldedecoders schaltet eine nach Ihren Vorgaben
programmierte Fahrstraße. Es wird hierbei nicht, wie beim Memory, in Kontakte
für Stellen und Freigabe unterschieden.
An jeden Decoder können bis zu 16
Meldekontakte angeschlossen werden. Es ist dabei unerheblich, ob Sie Dauer-
oder Momentkontakte verwenden. ( z.B. Kontaktgleise, Gleisbesetztmelder,
Reedkontakte oder Schaltgleise) Verbinden Sie hierzu die entsprechende
Anschlussklemme (1-16) des Decoders mit dem entsprechendem “Schalter“.
Erforderlich ist lediglich, dass die angeschlossenen Kontakte nach Masse
schalten. Achten Sie auf ausreichenden Leiterquerschnitt der
Verbindungskabel! Vergessen Sie nicht
den gesonderten Masseanschluß des Decoders mit der Masse “vor Ort“ zu
verbinden!!
Fährt nun ein Zug über einen dieser
angeschlossenen Schalter, los löst er einen Masseimpuls aus. Diese
Information wird im S 88 Decoder so
lange gespeichert, bis sie vom
Digitalendgerät, z.B. Memory oder Intellibox, angefordert wird. Das digitale
Endgerät erkennt die Information “Kontakt betätigt“ und gibt die programmierten
Befehle für diesen Meldeeingang in Form von Schaltimpulsen über entsprechende
Decoder, z. B. MAD-4 oder k 83, bzw. SDEC oder k 84. an die Weichen und Signale
zur Stellung der Fahrstraße weiter. Ist die Information vom Decoder
weitergegeben worden, wird sie gelöscht. Für gewisse Aufgaben lassen sich auch
mehrere Kontakte am Rückmeldedecoder miteinander verbinden. Als Anwendungsfall
wäre hier die Steuerung eines Schattenbahnhofs denkbar. Nähere Informationen
hierzu entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung Ihres digitalen Endgerätes.
Störungen im
Digitalsystem erzeugen Fehlinformationen und diese Wiederum Fehlfunktionen.
Störungen können von einer nicht entstörten Lok, einem Transformator einem
Luftentfeuchter oder sogar von Mobiltelefonen und Leuchtstofflampen oder
sonstigen elektrischen Verbrauchern ausgehen. Das Digitalendgerät erhält
Informationen, obwohl sich in dem “Bereich“ nichts bewegt. Der Möglichkeiten
gibt es leider viele! Sie sollten deshalb, wie oben bereits erwähnt, auf eine
gute Masseverbindung achten und ausschließlich die Verbindungen mit Patchkabeln
herstellen.
Sollten trotz
aller Vorkehrungen, insbesondere bei Verwendung des 6-poligen Flachbandkabels,
Fehlmeldungen vom Rückmeldedecoder
ausgehen, und sie
wissen nicht woran es liegt, so hilft meistens die Reihenschaltung einer
einfachen Diode, z.B. 1N 4148 oder 1N 40..in die Meldeleitungen für Abhilfe.
Verbinden Sie hierzu die “Spitze“ der Diode, die Kathode, mit dem Masseschalter.
Die Kathode ist immer durch einen
Ring
gekennzeichnet. Den anderen Anschluß der Diode verbinden Sie mit dem Eingang
des Rückmeldedecoders und das war’s. J
Hier werden weitere 1-8
massekompatible Schalter externer Masseanschluß
Module angeschlossen z.B. Schaltgleise
Hier wird die Digital- 9-16 massekompatible
Schalter
externer
Zentrale
angeschlossen Masseanschluß
Achten Sie bitte
auf die Signalflussrichtung von eventuell mehreren Rückmeldedecodern zur
Digitalzentrale!! Die Einsteckrichtung ist durch Pfeile gekennzeichnet!!
*Märklin ist ein
eingetragenes Warenzeichen der Gebr. Märklin & Cie. GmbH, Göppingen /
Deutschland
*Fleischmann ist ein eingetragenes
Warenzeichen der Gebr. Fleischmann,
Nürnberg / Deutschland
Anzahl der
Kontakte: 16
Platinenmaße: ca. 62 x 99 mm << zurück >>