Gleisbesetztmelder
.
Allgemeines
Der
GB-M 4 dient zum Steuern, Melden und Schalten verschiedener Vorgänge, die durch
den fahrenden Zug ausgelöst werden. Zur korrekten Funktion des Moduls benötigen Sie lediglich einen an beiden
Enden isolierten Streckenabschnitt. Der
GB-M 4 wird einfach zwischen die Zentrale bzw. den Fahrtrafo und das Gleis
geschaltet. In dem Modul sind Gleisbesetztmelder in Optokopplertechnik wirksam,
die nach dem Stromfühlerprinzip arbeiten. Sie reagieren auf jedwede
elektrischen Verbraucher. Selbst geringste Ströme reichen schon zur Aktivierung
des Schaltvorgangs aus. Beim Befahren des abgetrennten Gleisabschnittes
durch die Lok oder auch durch einen Wagen mit Beleuchtung bzw. mit Radsätzen
die mit Widerstandslack überzogen sind, wird dieses von dem Modul sofort
erkannt und der Schaltvorgang ausgelöst. Die Schalttransistoren schalten nach
Masse. In Abhängigkeit des Anschlusses und der gewünschten Anwendung können
dann direkt ein Rückmeldedecoder, z.B. S88 CAT-5 der Fa. IEK mbH, elektrische Verbraucher oder Relais
nachgeschaltet werden. Die für Relais notwendigen Freilaufdioden sind auf dem
Modul bereits enthalten. Die Gleisbesetztmelder sind für alle Stromarten
geeignet, Wechselstrom analog sowie Gleichstrom und für jedweden
Digitalbetrieb.
Möchten Sie den GB-M 4 in Verbindung mit einem
Rückmeldemodul einsetzen, dann sollten Sie hier einen S88 Rückmelder in
konventioneller Ausführung anschließen.
Sie können aber, wenn Sie wünschen, den GB-M 4 auch
an ein Rückmeldemodul mit Optokopplertechnik anschließen. Der GB-M 4
funktioniert nur dann mit einem S88 dessen Eingänge über Optokoppler verfügen,
z.B. unseren S88 CAT-5 Opto oder das Rückmeldemodul 10787 von Roco*, wenn Sie die Optokoppler mit Gleichspannung
betreiben.
Anschluß des
Gleisbesetztmelders
!! Schalten Sie die Spannung
Ihrer Modellbahnanlage ab!!!
Trennen
Sie zunächst vier Abschnitte in der
gewünschten Länge elektrisch von dem allgemeinem Gleisbereich, mit Hilfe von
passenden Isolierstücken vom allgemeinem Bahnstrom ab. Dazu brauchen Sie
lediglich den Mittelleiter oder, bei Zweileitersystemen, eine Seite des
Schienenstranges auftrennen. Bei Wechselstrombahnen, z.B. Märklin* ,
sollte bei H0 mindestens eine halbe
Gleislänge, ca. 90 mm isoliert werden.
Der GB-M 4 spricht nur an, wenn Strom
durch den abgetrennten Bereich fließt. Der Schischleifer einer Lok ist ca. 70
mm lang. Solange noch ein Teil des Schleifers auf einem nicht abgetrenntem Bereich ist, wird kein
Schaltvorgang ausgelöst, da der Strom grundsätzlich die Eigenart hat, den Weg
des geringsten Widerstandes zu gehen. Praktisch wird das abgetrennte Gleis
durch den Schischleifer “überbrückt“, solange er sich nicht ausschließlich auf
dem isoliertem Gleis befindet. Würden Sie eine geringere Gleislänge als ca. 90
mm isolieren, dann würde der
Schaltvorgang nicht ausgelöst werden
Bei Spur 1 und Zweileiterbahnen
muß der abgetrennte, isolierter Abschnitt mindestens so lang sein wie etwas
mehr als eine Loklänge. Der isolierte Abschnitt darf bei allen Systemen aber durchaus länger als beschrieben sein. So
ist es manchmal wünschenswert, z.B. im Bahnhofsbereich, Gleise von einigen Metern Länge überwachen
zu wollen. Auch das ist problemlos möglich. Ebenso können ganze Blockstrecken
so überwacht werden.
Verbinden
Sie den isolierten Mittelleiter bzw. den abgetrennten Schienenstrang mit einem
roten Kabel. Am einfachsten wäre es, wenn sie hierzu das Kabel anlöten würden.
Bei Verwendung von Märklin* K-Gleisen müssen Sie mit einem geeignetem Werkzeug,
z.B. einem kleinem elektrischem Schleifstein oder ganz einfach Schmirgelpapier,
zunächst die Lackschicht auf der Unterseite der Schiene vorsichtig entfernen,
damit das Metall das Lötzinn annimmt. Bei Verwendung von Märklin* C-Gleisen
können Sie ganz einfach ein geeignetes
Kabel mit einem Kabelschuh auf die Anschlußlasche setzen und die passenden
Isolierstücke einfügen.
Da
durch den GB-M 4 der gesamte Strom für alle auf dem Gleis befindlichen
Verbraucher fließt, verwenden Sie Anschlußkabel > 0,75 mm²!! Beachten
Sie bitte, dass der speisende Booster oder Trafo für den abgetrennten
Gleisabschnitt einen maximalen Ausgangsstrom von 2,5 A liefern darf!
Sofern
der GB-M 4 stromlos geschaltete Gleisabschnitte überwachen soll, z.B. im
Bereich von Schattenbahnhöfen oder von
Halt-Abschnitten vor Signalen, dann muß die Trennstelle am Gleis einseitig mit
einem Widerstand von 1,5 k Ohm überbrückt werden.
Anschluß digital, MM
und DCC NRMA
Damit
der GB-M 4 korrekt arbeitet ist neben der Digitalzentrale eine gesonderte
Speisespannung aus einem Transformator erforderlich. Verbinden Sie hierzu die
Ausgänge des Trafos mit den Eingängen L/Ge für den Lichtstrom und 0/Br mit Masse.
Der
Anschluß “K“ , bzw. “B“ Ihrer Zentrale wird an
die Anschlußklemme “B/Rt“ (-) des Moduls angeschlossen. Benutzer von
Zentralen des Herstellers Arnold* verbinden hier das !schwarze! Kabel. Die
Anschlussklemmen “Gleis 1-4“ verbinden Sie mit den abgetrennten
Gleisabschnitten. Den Anschluß “J“, bzw. “0“ der Zentrale verbinden Sie mit der
Anschlussklemme “0/Br“ (-) des GB-M 4. Bei Zentralen von Arnold* schließen Sie
hier bitte das !rote! Kabel an. Das gezeigte Anschlussbild ist auch verbindlich
bei Märklin* mfx- Geräten, wie z.B. die Central-Station. Fehlt die Kennung an der Zentrale gänzlich, z.B.
Roco* 10764/65, so ist es unerheblich welchen Draht sie wo anschließen, denn
das Signal ist symmetrisch. Sie müssen allerdings !genau! darauf
achten, dass nachfolgende Schienabschnitte und weitere Gleisbesetztmelder immer
in der gleichen Art angeschlossen werden!
An
die Ausgänge des GB-M 4 können Sie nun Verbraucher, Relais oder
Rückmeldedecoder anschließen. Alle Verbraucher müssen mit einem Kabel an
“Gem“ angeschlossen werden und dürfen !nicht!
nach Masse geschaltet werden, da die Schalttransistoren nach Masse schalten.
Andernfalls würde hier kein Strom fließen.
Am
Ausgang des Moduls ist der Anschluß mehrer Anwendungsfälle abgebildet. Das ist lediglich ein Beispiel für mögliche
Anwendungen! Die Rückmeldung für einen S88 funktioniert auch bei zusätzlich
angeschlossenen Verbrauchern! Ein gleichzeitiger Anschluß z.B. eines Relais
kann vorgenommen werden.
Anschluß analog
1. Gleichstrom
Verbinden
Sie den Minuspol des Fahrtrafos
gleichermaßen mit “B/Rt“ ( - ) sowie dem Anschluß “0/Br“ (-) des Moduls. Die
Anschlüsse “Gl 1-4“ verbinden Sie mit den abgetrennten Gleisabschnitten.
Weiterhin verbinden Sie den Pluspol des Fahrtrafos mit dem Anschluß “L/Ge“
(+) des Moduls.
2. Wechselstrom
Verbinden
Sie die mit “0/Br“ gekennzeichnete Anschlußklemme mit der allgemeinen
Bahnstrommasse, bzw. mit “0/Br“ direkt am Trafo und die mit “B“, “rot“ gekennzeichnete Klemme mit dem Fahrtrafo.
Die Anschlüsse “Gl 1-4“ verbinden Sie nun mit den abgetrennten
Gleisabschnitten.
Anschlussbeispiele
siehe oben
Verschiedene Anwendungsfälle
Der GB-M 4 als Belegtmelder
in Verbindung mit einem S88
Möchten
Sie den GB-M 4 lediglich an ein
Rückmeldemodul (S88) anschließen, dann müssen Sie am Ausgang des Moduls nur die
Anschlussklemmen “Rü 1-4“ mit den Eingängen Ihres Rückmelders verbinden. Es
reicht, wie in der Abbildung gezeigt,
wenn Sie lediglich ein Kabel ( blau gezeichnet) mit einem beliebigem
Eingang Ihres Rückmeldemoduls verbinden.
!Wichtiger Hinweis!
Der
GB-M 4 funktioniert jedoch nicht
ohne Weiteres an Rückmeldemodulen, die bereits im Eingang mit
Optokopplern arbeiten! So können Sie diesen Gleisbesetztmelder nicht ohne
zusätzliche Maßnahmen an unseren S88 CAT-5 Opto oder an das Rückmeldemodul
10787 von Roco* anschließen!! Durch die besondere Technik im Eingang dieser
Rückmelder würde durch den Anschluß des GB-M 4 eine Dauerbelegtmeldung erfolgen,
unabhängig davon ob der Gleisabschnitt besetzt ist oder nicht!! Sollten
Sie den GB-M 4 an ein Rückmeldemodul
mit Optokopplern in den Eingängen betreiben wollen, dann müssen die Optokoppler
auf den Rückmeldemodulen mit Gleichspannung betrieben werden! Es reicht hierfür
eine Diode( z.B. 1 N 4001 o.ä), die an Wechselspannung angeschlossen ist. An
den Anschluß für die Speisespannung des S88 CAT-5 Opto muß “plus“ angeschlossen werden, Anode der
Diode zum S88 hin zeigend.
Der GB-M 4 als Schalter für
Verbraucher und Relais
Relais schließen Sie an die Klemmen “Gem“ und “Rü“
an. Am Anschluß “Gem“ steht positive Spannung an die im Modul erzeugt wird.
Benutzen Sie Relais mit einer Spulenspannung von ca. 18 V. Die erforderliche Freilaufdiode
ist bereits auf dem Modul enthalten.
Verbraucher,
z.B. Lampen, schließen Sie ebenso wie
ein Relais an; von “Gem“ nach “Rü“. Beachten Sie bitte, dass die Helligkeit in
Abhängigkeit der Anzahl der angeschlossenen Lampen unterschiedlich sein kann.
Bei zu großer Helligkeit schalten Sie ggffs. einen Widerstand in Reihe oder
ergänzen Sie die Schaltung um einen Spannungsstabilisator. Eine Rückmeldung an
einen S88 und der gleichzeitige
Anschluß von Verbrauchern stellt kein Problem dar.
Da
die Transistoren alle nach Masse schalten, können Sie Verbraucher mit dem
anderem Anschluß durchaus auch an andere Gleichspannungsquellen
anschließen, sofern alle Speisetransformatoren/Netzteile einseitig mit Masse
verbunden sind. ( allgemeine Bahnstrommasse ) Beachten Sie hierbei den maximal
möglichen Schaltstrom.
Die Optionen
Im
Normalfall arbeitet der GB-M 4 “spontan“,
die Gleisbesetzt- und Freimeldung wird sofort angezeigt. Wo eine gewisse
Verzögerung stattfinden soll, wenn die Kontaktsicherheit z.B. durch
Verschmutzung von Schienen nicht immer gewährleistet werden kann, ist es
möglich die Schaltung nun träger zu gestalten. Durch Ergänzung jeweils eines
Kondensators wird eine Verzögerung der
Freimeldungen erreicht.
“Impulsmeldungen“ die einen s 88 Monitor wie eine “Lichtorgel“ blinken
lassen, werden so zuverlässig vermieden. Auf der Platine ist der zusätzliche
Einbau eines Kondensators, C1- C4, von
100 oder 220 uF / 25 V vorgesehen. Bei
100 uF beträgt die Verzögerungszeit ca. 1 sec und bei 220 uF ca. 2 sec.
Beachten Sie beim Einbau die Polarität des Kondensators!
Weiterhin
ist die optische Anzeige von
Gleisbesetztmeldungen, z.B. in Stellpulten möglich. Ergänzen Sie dann
die Schaltung jeweils um einen Widerstand, ca.2,2 k - 3,3 k Ohm / 0,25 W,
bezeichnet mit R 2 – R 8. Eine
Leuchtdiode, 3 mm, können Sie nun
direkt in die Platine integrieren oder Sie können alternativ die vorhandenen
Bohrlöcher zum Anschluß zweier Kabel verwenden. Achten Sie beim Anschluß auf
die richtige Polarität der LED. Der lange Anschluß der Diode muß mit dem mit
“+“ gekennzeichnetem Anschluß verbunden werden. Erfolgt eine
Gleisbesetztmeldung, dann leuchtet die LED. Sofern die Schaltung, wie oben
beschrieben, mit Kondensatoren träger im Meldeverhalten verändert wurde, dann
leuchten im Einschaltmoment alle LEDs kurz gemeinsam auf. Eine
Gleisbesetztmeldung an einen S88 erfolgt dennoch nicht!
!!! Hinweis!!
Zur Vermeidung einer hohen Spannung am
Ausgang ist auf der Platine der Einbau eines Spannungskonstanthalters
vorgesehen, bezeichnet mit 7818. Der Spannungsstabilisator begrenzt die
Ausgangsspannung auf ca. 17 V. Damit bewegen Sie sich im Bereich der im
Modellbahnbereich üblichen Spannungswerte. Dieses Bauteil kann, je nach
Anwendungsfall, sehr heiß werden. Montieren Sie den GB-M 4 deshalb an einer gut
belüfteten Stelle und ergänzen Sie den Spannungsstabilisator ggffs. mit einem
Kühlblech.
Sofern eine besonders stabile
Ausgangsspannung gewünscht ist, können Sie weiterhin die Platine um den
Kondensator C 6, 10 -100 uF/25 V ergänzen.
Voll
bestückt sähe der GB-M 4 dann so aus
Baustein
Max. Schaltstrom: 4 x 250 mA
Max. externe Betriebsspannung: 24 V- / 20 V~
Max. externer Speisestrom: 2 A
Max. Fahrstrom : 3 A
Platinenmaße: 58
x 88 mm
Für Digitalformate, MM + DCC , Wechselstrom analog
und Gleichstrom