Rückmeldedecoder
Zur
Funktion der verwendeten Optokoppler
muß ein geringer Strom fließen. Deswegen
arbeiten sie nicht ohne externe Betriebsspannung! Verbinden Sie den mit „B/L“ gekennzeichneten
Anschluß entweder mit der Digitalspannung vor Ort (B), oder mit einem
beliebigem Anschluß eines Lichtstromkreises (L). Ohne Zuführung einer externen
Spannung funktioniert das Modul nicht!!!
Zur
störungsfreien Funktion des Decoders ist eine gute Masseverbindung
unabdingbar, Masse, Masse und nochmals
Masse! Diesem Umstand wurde bei diesem Decoder hier in besonderem Maße Rechnung
getragen. Zwar wird über das mitgelieferte Kabel der Decoder von der Zentrale
aus mit Masse verbunden, das reicht oftmals aber nicht! Deshalb verfügt der S88
über einen eigenen Masseanschluß. Dieser Anschluß sollte notwendigerweise am
Ort des Einbaus mit Masse verbunden werden, z.B. an der Schiene oder an einem
vorhandenem Masseanschluß.
Strom
geht zuweilen recht eigenwillige Wege und ein eventueller Potentialunterschied
zwischen dem Decoder und den angeschlossenen Meldern, z.B. Schaltgleise,
Kontaktgleissätze o.ä. kann deshalb leicht zu unerwünschten Fehlinformationen
und damit Fehlfunktionen führen. Im Extremfall blinken computergestützte s
88-Monitore wie eine „Lichtorgel“ obwohl keine Bewegung auf der Anlage
stattfindet!
Weiterhin
neigt ein unabgeschirmtes Flachkabel dazu, sich wie eine Antenne zu verhalten.
Störungen von anderen elektrischen Geräten, z.B. Transformatoren oder fahrende
Züge werden so unerwünscht
„eingefangen“.
Deshalb
findet diese Art von Kabel auf keinen Fall unsere Zustimmung. Von daher besitzt
dieses Rückmeldemodul neben dem bekanntem s88 Anschluß einen abgeschirmten,
professionellen 8 poligen Anschluß aus der Computertechnik, CAT 5.
Beide
Anschlussarten sind parallel geschaltet. Sie können deshalb entweder einzelne
Module gleichermaßen mit dem 6-adrigem Flachbandkabel oder mit einem
handelsüblichem Patchkabel verbinden. Die Vorteile dieser parallelen Verbindung
sind enorm. So lässt sich der Rückmeldedecoder problemlos in vorhandene
Meldesysteme mit Hilfe des Flachbandkabels integrieren.
Andererseits
kann recht einfach mit Patchkabeln,
die es in vielen unterschiedlichen Längen gibt, eine Verbindung von Modul zu
Modul realisiert werden. Da Sie hierbei nicht auf das teure und mit großer
Vorsicht zu verlegende Flachbandkabel zurück greifen müssen, kann ein S 88
Rückmeldedecoder endlich da eingebaut werden, wo er auch seine Arbeit
verrichten soll. Die als Maximallänge von Märklin* angegebenen “zwei Meter“ für
den Abstand zwischen den einzelnen Modulen ist damit hinfällig. Ein gemeinsamer, nahe an der Zentrale
beheimateter Einbau aller vorhandener Module ist somit nicht erforderlich. Die
umständliche Verlegung langer Meldekabel, vom entlegenstem Ort der Anlage, z.B.
Schattenbahnhof, bis zur “Hauptstelle“
entfällt somit! Auch sind Reihenschaltungen der Decoder von weit entfernten Ecken der Anlage einfach
herzustellen. Selbst Gesamtkabellängen
von über 50 m stellen kein Problem mehr dar!! Zudem besitzen die
Computerkabel eine eigene Abschirmung, die, selbstverständlich, mit Masse
verbunden ist. J
Von daher ist eine Störeinstrahlung, wie sie bei den Flachkabeln häufig
vorkommt, ausgeschlossen.
Standardmäßig
wird der Decoder mit einem 45 cm langem Flachbandkabel und den bekannten, s 88
Spezialsteckern ausgeliefert, da der Anschluß an ein Digitalsteuergerät
(Memory, Intellibox o.ä.) diese Steckernorm erfordert.
Wir haben aber auch passende Adapterkabel im Programm. Auf der einen
Seite ist der bekannte s88 Spezialstecker angeschlossen und auf der anderen
Seite befindet sich ein CAT 5 Anschlußstecker.
Die
Masseabschirmung des Spezialkabels ist, selbstverständlich, beidseitig mit
Masse verbunden. J
Wir empfehlen auf jeden Fall die Verwendung dieses Adapterkabels zum Anschluß
des Rückmeldedecoders an die Digitalzentrale!! Selbst bei Verwendung geringster
Längen des unabgeschirmten Flachbandkabels besteht die Gefahr der
Störeinstrahlung, da sich meistens in unmittelbarer Nähe einer Digitalzentrale
auch ein Transformator befindet.
!
WICHTIG ! Auch wenn die CAT 5
Anschlüsse des Rückmeldemoduls große Ähnlichkeit mit den LocoNet-Anschlüssen
haben, das LocoNet dürfen Sie hier auf
keinen Fall anschließen!! Der Decoder arbeitet ausschließlich mit dem s 88
Rückmeldebus. Beide Signalarten sind inkompatibel!!! Außerdem ist die Pinbelegung vom LocoNet und den hier verwendeten
Steckern völlig anders! Gleichermaßen führt das LocoNet wie auch der s 88 Bus
auf einigen Anschlüssen Spannung. Bei falscher Verbindung von Spannungen ist
ruck zuck die angeschlossene Zentrale, das Rückmeldemodul oder Beides im Arsch. L Es soll doch alles heile
bleiben! J
Führen
Sie grundsätzlich alle Anschlussarbeiten des
S88 Rückmeldemoduls ausschließlich bei abgeschalteter Spannung durch!!!!
Sie wissen ja, sonst ist ruck zuck....*zwinker*
Inbetriebnahme
!! Schalten Sie die Spannung
Ihrer Modellbahnanlage ab!!
Der
Rückmeldedecoder S88 wird mit Hilfe des Spezialkabels direkt mit der
rückseitigen Steckbuchse am Memory, dem Interface, der Intellibox oder am
Twin-Center verbunden. Achten Sie bitte darauf, daß Sie die Stecker so herum
mit den Buchsen verbinden, daß das Kabel
jeweils ! nach unten !
zeigt!!
Bei
Verwendung unseres Adapterkabels beachten Sie unbedingt die gesonderten
Hinweise des Beipackzettels!!!!!!
Außerdem
müssen die Kabel am Decoder in der richtigen Reihenfolge eingesteckt werden.
Die Pfeile zeigen jeweils die Signalflussrichtung zum digitalem Endgerät ( Memory, Interface, IB, Twin-Center ) an!!
Über die
zweite Steckbuchse am S88 Decoder
können Sie weitere Rückmeldemodule anschließen. Sie werden beim
Einschalten der Anlage erkannt und automatisch in der angeschlossenen
Reihenfolge adressiert.
An ein
Memory von Märklin* können maximal drei Decoder angeschlossen werden. Das Memory verfügt über drei Tastenreihen
und jeder der angeschlossenen Decoder hängt virtuell mit den Tastengruppen
A1..- A8, B1..B8 und C 1....C8 zusammen.
Sofern
Sie ein Memory verwenden sollten, kann über den Decoder jede der acht Fahrstraßen, z.B. der Gruppe
„A“ entweder gestellt oder freigegeben werden. Dabei bewirken die Kontakte 1-8
ein Stellen der Fahrstraßen A 1 bis A 8 und die Kontakte 9-16 ein Freigeben der
Fahrstraßen A 1 bis A 8. Zudem können die entsprechenden Fahrstraßen mit den
Kontakten 9-16 auch besetzt gehalten werden.
Bei Verwendung eines anderen digitalen
Endgerätes, z.B der Intellibox, Interface, können Sie maximal 31 Decoder
hintereinander schalten. Jeder der Kontakte 1-16 des Rückmeldedecoders schaltet
eine nach Ihren Vorgaben programmierte Fahrstraße. Es wird hierbei nicht, wie
beim Memory, in Kontakte für Stellen und Freigabe unterschieden.
An jeden
Decoder können bis zu 16 Meldekontakte angeschlossen werden. Es ist dabei
unerheblich, ob Sie Dauer- oder Momentkontakte verwenden. ( z.B. Kontaktgleise,
Gleisbesetztmelder, Reedkontakte oder Schaltgleise) Verbinden Sie hierzu die
entsprechende Anschlussklemme (1-16) des Decoders mit dem entsprechendem
“Schalter“. Erforderlich ist lediglich, dass die angeschlossenen Kontakte nach
Masse schalten. Achten Sie auf ausreichenden Leiterquerschnitt der
Verbindungskabel, ab ca. 0,5 mm²! Sollten Sie dennoch die “normalen
Eisenbahnkabel“ verwenden, so biegen Sie einfach das abisolierte Kabelende nach
hinten und schrauben das Kabel mit samt der Isolierung an. Vergessen Sie nicht
den gesonderten Masseanschluß des Decoders mit der allgemeinen
Bahnstrommasse zu verbinden.
Um
Störungen auszuschließen sollte das Massekabel einen Mindestquerschnitt von 1
mm² haben!!!! Haben Sie für Ihre
allgemeine Bahnstrommasse bereits Kabel mit dickem Querschnitt verwendet, so
können Sie den Masseanschluß des Moduls “vor Ort“ vornehmen. Andernfalls
sollten Sie ein Kabel mit großem Querschnitt direkt zum Trafo verlegen.
Fährt
nun ein Zug über einen dieser angeschlossenen Schalter, so löst er einen
Masseimpuls aus. Diese Information wird
im S88 Decoder so lange gespeichert,
bis sie vom Digitalendgerät, z.B. Memory oder Intellibox, angefordert
wird. Das digitale Endgerät erkennt die Information “Kontakt betätigt“ und gibt
die programmierten Befehle für diesen Meldeeingang in Form von Schaltimpulsen
über entsprechende Decoder, z. B. MAD-4 oder k 83, bzw. SDEC oder k 84. an die
Weichen und Signale zur Stellung der Fahrstraße weiter. Ist die Information vom
Decoder weitergegeben worden, wird sie gelöscht. Für gewisse Aufgaben lassen
sich auch mehrere Kontakte am Rückmeldedecoder miteinander verbinden. Als
Anwendungsfall wäre hier die Steuerung eines Schattenbahnhofs denkbar. Nähere
Informationen hierzu entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung Ihres
digitalen Endgerätes.
Beispiel für die Verbindung
zweier Module mit Patchkabeln
Neben der Verbindung mit
Patchkabeln ist zudem der Anschluß eines Adapterkabels zu sehen.
Besonderheiten der
Optokopplertechnik
Im
Eingangsbereich ist das Modul zusätzlich mit Optokopplern ausgerüstet. Das hat
eine hohe Störsicherheit zur Folge, da so alle angeschlossenen Melder
galvanisch vom Modul getrennt sind. Deswegen können auch potentialgebundene
Kontakte, z.B. Kontaktgleisschalter Arnold* 7440, Verwendung finden. Diese Art
der Kontakte findet man bei Zweileiter-Modellbahnanlagen, z.B. Märklin* digital
= oder Arnold* Digital-System.
Selbstverständlich können auch “normale“ Spannungen bis 20 V zur
Erzielung einer Rückmeldung herangezogen werden. Somit eröffnen sich bei
Verwendung dieses Moduls eine Fülle von Rückmeldemöglichkeiten.
Optokoppler
funktionieren jedoch nicht ohne eine Betriebsspannung. Insofern muß dem Modul
zusätzlich eine Versorgungsspannung zugeführt werden. Verbinden Sie deshalb den
Anschluß “externer Masseanschluß“ mit Masse. Achten Sie auf einen ausreichend
dimensionierten Querschnitt des Massekabels. An den Anschluß “B/L“ können Sie
den Bahnstrom “vor Ort“ (rotes Kabel) oder eine Versorgungsspannung aus dem
Lichtstromkreis “L“ (gelbes Kabel) anschließen. Sofern es möglich sein sollte
empfehlen wir die Verwendung des Lichtstromkreises “L“, gelber Anschluß des
Trafos.
Weichenrückmeldung mit dem
S88 CAT-5 Opto
Weiterhin
wird beim Einsatz dieses Moduls auch eine konkrete Weichenrückmeldung
realisierbar. Die Weichenrückmeldung funktioniert jedoch nur dann, wenn die
Weichenantriebe über eine Endabschaltung verfügen! Märklin* M-Weichen und K-Weichen vor 1996 z.B. können deshalb
leider nicht rückgemeldet werden. Naturgemäß hat jede Weiche zwei mögliche
Stellungen. Von daher kann mit diesem Modul die Stellung von 8 Weichen rückgemeldet werden. Der Anschluß ist ganz einfach. Verbinden Sie
die Steuerkabel für die Weichenantriebe zusätzlich einfach mit jeweils einem
Eingang des S88 CAT-5 Opto. In Abhängigkeit der Weichenstellung fließt nun ein
Strom durch den entsprechenden Optokoppler, so dass die tatsächliche Stellung
des Antriebs ausgewertet wird. Selbst ein Verstellen der Weiche von Hand wird
so zuverlässig erkannt.
Sollte
die Weiche aus irgendeinem Grund nicht umschalten, so erzeugt der reine Schaltimpuls für einen kurzen
Moment dennoch eine Rückmeldung. Damit es nicht zu Fehlmeldungen kommt,
parametrieren Sie Ihr Computerprogramm bitte so, dass erst nach ca. 0,5
Sekunden permanenter Rückmeldezeit die Rückmeldung ausgewertet wird. So werden
die kurzen, ca. 200 ms dauernde, Schaltimpulse ignoriert und lediglich die
Stellungen der Endabschaltungen der Antriebe
ausgewertet.
Störungen
im Digitalsystem erzeugen Fehlinformationen und diese wiederum Fehlfunktionen.
Störungen von z.B. einer nicht entstörten Lok, o.ä. können
wegen der galvanischen Trennung der Eingänge weitesgehendst ausgeschlossen
werden. Manchmal sind jedoch die Meldekabel zu eng nebeneinander verlegt, so
dass es zu einem sog. “Übersprechen“
kommen kann. Das Digitalendgerät
erhält Informationen, obwohl sich in dem “Bereich“ nichts bewegt. Der
Möglichkeiten gibt es leider viele! Sie sollten deshalb, wie oben bereits
erwähnt, auf eine gute Masseverbindung achten und ausschließlich die
Verbindungen mit Patchkabeln herstellen.
Sollten
trotz aller Vorkehrungen Fehlmeldungen
vom Rückmeldedecoder ausgehen, und sie wissen nicht woran es liegt, so hilft meistens
die Reihenschaltung einer einfachen Diode, z.B. 1N 4148 oder 1N 40..in die
Meldeleitungen für Abhilfe. Verbinden Sie hierzu die “Spitze“ der Diode, die
Kathode, mit dem Masseschalter. Die Kathode ist immer durch einen Ring
gekennzeichnet. Den anderen Anschluß der Diode verbinden Sie mit dem Eingang
des Rückmeldedecoders und das war’s. J
Hier werden weitere Module
angeschlossen 1-8 massekompatible Schalter z.B.
Schaltgleise oder Spannungen externer
Masseanschluß
Hier wird die Digital Zentrale
angeschlossen 9-16 massekompatible Schalter z.B.
Schaltgleise oder Spannungen externer
Masseanschluß
Achten
Sie bitte auf die Signalflussrichtung von eventuell mehreren Rückmeldedecodern
zur Digitalzentrale!! Die Einsteckrichtung ist durch Pfeile gekennzeichnet!!
Anzahl der Kontakte: 16
Schaltbar durch Spannungen oder gegen Masse
Max. Schaltspannung an den Eingängen: 20 V ~ -
Kompatibel zum Märklin* s 88 Bus
Platinenmaße:
ca. 75 x 99 mm