Digitaler Schaltdecoder

S DEC

 

DCC

 

 

 

 

 

 

 

Allgemeines

 

 

Der Schaltdecoder S DEC funktioniert auf Grundlage des NRMA DCC Standards und ist deshalb geeignet z.B. für Arnold*, Lenz*, Intellibox, Roco-Digital*, TWIN-CENTER u.a.

 

Er hat 4 ansteuerbare Umschalter, die zum Schalten vieler elektrischer Verbraucher  wie z.B. Motoren, Lampen o.ä. benutzt werden können. Ebenso können Sie mit diesem Decoder an den gewünschten Gleisabschnitte den Bahnstrom ein- oder ausschalten. Beachten Sie jedoch, dass Sie bei dieser Funktion die geschalteten Gleisabschnitte mit einem 1,5 k Ohm Widerstand, ¼ W überbrücken, damit die Lokdecoder während der Abschaltphase ihre Daten nicht “vergessen“.

 

Die Adressen werden mit Hilfe des Programmiertasters eingestellt. Um eine möglichst hohe Flexibilität zu erzielen werden dabei die Adressen nicht “ blockweise“ eingestellt, sondern jedem Ausgang kann einzeln eine beliebige Adresse zugewiesen werden. Der verfügbare Adressbereich erstreckt sich von  “1“ bis “9999“.

 

 

Anschluß des Decoders an das Digital-System

 

 

!!Schalten Sie zunächst die Spannung Ihrer Modellbahnanlage ab!!

Den Anschluß des Decoders an Ihr Digitalsystem können Sie gleichermaßen von der Zentraleinheit oder vom Gleis vornehmen. Verbinden Sie dazu die linken Anschlüsse mit dem System. Der Anschluß “B“ wird mit dem rotem Kabel der Zentraleinheit (Intellibox) oder dem Mittelleiter der Schiene verbunden, der Anschluß  “0“ mit dem braunem Kabel der Zentraleinheit oder der allgemeinen Bahnstrommasse. Achten Sie hierbei auf die richtige Polung der Verbindungen. Ob Sie jedoch die oberen oder unteren Anschlußklemmen hierfür benutzen ist unerheblich, da diese Anschlüsse parallel miteinander verbunden sind. Im Regelfall werden diese Anschlußbuchsen zur Weiterführung zum nächsten Decoder benutzt.

 

Andere Digitalsysteme benutzen die Bezeichnung “J“ und “K“ (Roco*) oder auch “rot“ und “schwarz“. (Arnold*). Beachten Sie bitte, dass die Digitalinformationen über den Anschluß “B“ (Intellibox) bzw. “K“ in den Decoder gelangen müssen. Bei Zentralen die den Farbcode “rot“ und “schwarz“ benutzen entspricht “schwarz“ dem Anschluß “B“ bzw. “K“ und !nicht!  “rot“! Die Anschlüsse dürfen deshalb nicht vertauscht werden, da der Decoder andernfalls keine oder nur gestörte Digitalinformationen erhalten würde.

 

Der Aufdruck auf dem Modul für die Anschlüsse entspricht dem Farbcode der Intellibox bzw. des TWIN-CENTERS. ( rot und braun ) Leider haben sich die Hersteller von Digitalzentralen weder auf eine einheitliche Bezeichnung noch auf einen gemeinsamen Farbcode  der Anschlüsse geeinigt. Sollte der Schaltdecoder nicht funktionieren, so vertauschen Sie  die Anschlüsse von der Zentrale zum Decoder. Zu Ihrer Beruhigung, bei einer eventuellen Verwechselung der Anschlußdrähte kann weder Ihre Zentrale noch der Decoder Schaden nehmen.

 

 

 

 

Der Programmiervorgang

 

 

Um eine größtmögliche Flexibilität zu erzielen, verfügt der Decoder über eine Einzelprogrammierung. Das heißt, dass Sie jedem Ausgang eine beliebige Adresse zuweisen können. Die Ausgänge sind nicht in Blöcken zu jeweils vier Adressen zusammengefasst. Auch können Sie die “Schaltrichtung“ selber bestimmen. So ist es Ihnen überlassen, ob z.B. der linke Anschluß einer jeweiligen Anschlussklemme auf den Befehl “rot“ oder “grün“ reagiert. Um ein nachvollziehbares System in Ihre Schaltlogik zu bringen, sollten Sie die Programmierung jedoch grundsätzlich mit der Taste “rot“ vornehmen, denn dann wirkt der Schaltbefehl auch auf den mit “rot“ beschrifteten Ausgang des Decoders.

 

Sie können den Decoder programmieren ohne dass Sie irgendwelche Verbraucher anschließen, denn intern wirken die Relais bereits wie Verbraucher. Betätigen Sie den Programmiertaster “Prog“. Nun befindet sich der Decoder im Modus zum Lernen der Adresse. Das merken Sie daran, dass das Relais für den Ausgang “1“ rhythmisch vernehmbar “klick, klick“ macht, es schaltet hin und her. Der Decoder erwartet nun einen Digitalbefehl. Drücken Sie die gewünschte Adresse an Ihrer Steuerzentrale bzw. geben Sie einen Befehl von Ihrem PC, um dem Decoder am Ausgang “1“ die gewünschte Adresse zuzuweisen. Nach erfolgtem gegebenem Tastendruck von der Zentrale ist diese Adresse nun am Ausgang “1“ gespeichert.

 

Nun beginnt das zweite Relais  sich zu bewegen. Das ist gleichzeitig der Hinweis, dass der Decoder die erste Adresse “verstanden“ hat und insofern als Quittierung zu verstehen. Gehen Sie beim zweitem Ausgang genau so wie oben beschrieben vor. Nun folgt in gleicher Weise die Programmierung für die Ausgänge “3“ und “4“.

 

Die vergebenen Adressen müssen notwendigerweise !nicht!  fortlaufend sein. So ist z.B. bei einem Decoder die Adressvergabe  “17“, “1999“, “69“ und “2“ denkbar. Auch kann an verschiedenen Decoderausgängen eine Digitaladresse mehrfach vergeben werden.

 

Wurden alle Ausgänge programmiert, so sind die Adressen dauerhaft gespeichert. Sollte es der Fall sein, dass ein Ausgang “falsch“ herum reagiert, so können Sie die Anschlusskabel an den Schaltausgängen vertauschen. Die Faulpelze unter uns Modellbahnern haben jedoch auch die Möglichkeit, den Decoder “falsch“ herum zu programmieren. J

 

Dazu muß nicht der gesamte Programmiervorgang wiederholt werden, sondern nur der, für den entsprechenden Ausgang. Möchten Sie beispielsweise den Ausgang “3“ neu programmieren, so gehen Sie wie folgt vor:

 

Drücken Sie den Programmiertaster. Das Relais des Ausgangs “1“ beginnt sich zu bewegen. Drücken Sie wiederum den Programmiertaster. Dadurch wird der Programmiervorgang für den Ausgang “1“ übersprungen. Das Relais des Ausgangs “2“ bewegt sich nun. Drücken Sie ein weiteres Mal den Programmiertaster. Nun gelangen Sie zum Ausgang “3“. Wenn Sie nun an Ihrem Steuergerät die Taste  “grün“ der entsprechenden Digitaladresse drücken, reagieren die Ausgänge dieses Anschlusses !nur! an diesem Ausgang anders herum.

Sie müssen den Programmiervorgang beenden, indem Sie noch mal den Programmiertaster drücken. Im hier angegebenem Beispiel würde sich das Relais des vierten Ausgangs bewegen. Durch nochmaliges Drücken des Programmiertasters gelangen Sie wieder in den normalen Modus zurück.

Insgesamt muß der Programmiertaster bei einer Umprogrammierung fünf Mal gedrückt werden.

 

Der Programmiervorgang kann beliebig oft wiederholt werden, so dass Sie jederzeit die Möglichkeit haben, den einzelnen Ausgängen neue Adressen zuzuweisen.

 

 

Anschluß von Verbrauchern

 

 

Um einen Verbraucher ein- oder ausschalten zu können, verbinden Sie die mittlere Klemme eines jeweiligen Ausgangs mit einem gelben Kabel mit der Buchse  “L“,  Lichtstrom. Ein Kabelende des Verbrauchers schließen Sie an die allgemeine Bahnstrommasse an, das andere Kabel verbinden Sie mit einer Klemme des Umschaltkontaktes. Soll der Verbraucher bei Tastendruck “ROT“ geschaltet werden, dann benutzen Sie jeweils die linke Anschlussbuchse, bezogen auf die Blickrichtung beim Anschluß. Bei Tastendruck “GRÜN“ dann entsprechend die rechte Anschlussklemme. Auch nach Abschalten der Anlage bleiben die Schalterstellungen erhalten, da die Verbraucher ausschließlich  mit bistabilen Relais ein- oder ausgeschaltet werden. Sie können mit diesem Decoder nicht Schaltimpulse zum Umschalten von Magnetartikeln, z.B. Weichen oder Signale, erzeugen. Dieser Decoder dient lediglich zum ein- aus- oder umschalten von Dauerströmen. Sofern Sie Lichtsignale ohne Magnetantriebe betreiben wollen, so können Sie dies jedoch vornehmen, indem Sie die Kabel des Signals entsprechend mit dem Decoder verbinden.

 

 

Gleisabschnitte schalten

 

 

Möchten Sie Gleisabschnitte mit dem Decoder ein- oder ausschalten dann verbinden sie die mittlere Anschlussklemme mit dem entsprechendem  Boosterstromkreis, bzw. ankommendem Gleis. Den abzuschaltenden Gleisabschnitt verbinden Sie mit der rechten, “grünen“ Klemme des S DEC. Bei Druck auf die Taste “ROT“ des Keyboards o.ä. wird nun der Gleisabschnitt stromlos geschaltet, bei Druck auf die Taste  “GRÜN“ wird das Gleis wieder mit Spannung versorgt. Denken Sie bitte an die Überbrückung des jeweiligen Gleisabschnitts mit einem Widerstand von 1,5 k Ohm, ¼ W.

 

 

 

 

 

 

Hinweis: Die am Anschlussschema abgebildeten Kabelfarben zum Anschluß der Digitalzentrale beziehen sich auf eine Zentrale der Fa. Arnold* Bei Verwendung einer Intellibox  müssen Sie das rote Kabel am Anschluß “rot“ und das braune Kabel am Anschluß  “braun“ anschließen. Die Modellbahnfreunde, die eine Zentrale von Roco* benutzen, finden auf dem Modul die Beschriftung “K“ und “J“.

 

 

Technische Daten

 

Datenformat                                       NRMA DCC Standard

Anzahl der Adressen                                   9999

Max. Schaltstrom                                                             2 A

Max. externe Betriebsspannung                  20 V~

Funktion                                                   4 Kontakte 1xUM

Maße:                                                                     ca. 49,5 x 99,5 mm