Digitaler
Signaldecoder
Allgemeines
Der Signaldecoder SIG-DEC
funktioniert auf Grundlage des Märklin* / Motorola*- Formates und ist deshalb geeignet für z.B.
Märklin*, oder die Intellibox,
Er dient zum digitalem Ansteuern eines vierbegriffigen Hauptsignals
und eines dreibegriffigen Vorsignals oder zweier Hauptsignale. Darstellbar sind
die Signalbilder “Hp00“, “Hp1“, “Hp2“, “Hp0 mit Sh1“, an der linken Klemmleiste
und “Vr0“, “Vr1“, “Vr2“ oder “Hp0“ ,“Hp1“ und
“Hp2“ an der rechten
Klemmleiste.
Die häufigste Anwendung ist die
digitale Steuerung eines Hauptsignals in Verbindung mit einem Vorsignal. Insofern schaltet der Decoder vornehmlich ein
Signal. Das resultiert aus der Überlegung, daß so der Verkabelungsaufwand
gering gehalten werden kann. Passend zu
jedem Signal kann sofort der Decoder unterhalb der Platte montiert werden. Es
gibt Signaldecoder die mehrere Signale ansteuern können. Diese Lösung findet
jedoch nicht unsere Zustimmung, da dann wiederum lange Leitungen zu den
einzelnen Signalen verlegt werden müssen, so daß der Vorteil des geringen
Verkabelungsaufwandes in der Digitaltechnik verschenkt werden würde.
Bei der Verwendung eines Hauptsignals mit einem Vorsignal kann
durch Umschalten des Betriebsmodus das Vorsignal dunkel getastet werden. Das
ist erforderlich beim Einsatz des Decoders zur Ansteuerung für Hauptsignale mit
am selbem Mast montierten Vorsignalen. Vorbildgerecht wird dann das Vorsignal
dunkel getastet, sofern am Hauptsignal das Signalbild “rot“ gezeigt wird.
Die Signalbildübergänge erfolgen,
ebenfalls vorbildgerecht, mit weichem Lichtwechsel. Zudem besitzt der Decoder die Option zur Zugbeeinflussung.
“Computerfahrer“ benötigen diese Möglichkeit nicht Alle anderen Modellbahner
können an den beiden Enden des SIG-DEC ein zusätzliches Zugbeeinflussungsmodul
anstecken um so die gewünschte Zugbeeinflussung zu erzielen. Bei Verwendung als
Decoder für ein Hauptsignal mit Vorsignal wird das ZGB-M an die linke Seite
angesteckt und bei Verwendung zweier Hauptsignale zusätzlich ein ZGB-M an der
rechten Seite.
Die Adressen werden mit Hilfe des Programmiertasters
eingestellt. Um eine möglichst
hohe Flexibilität zu
erzielen werden dabei
die Adressen nicht
“blockweise“ zu je vier Adressen
eingestellt, sondern jedem Ausgang kann einzeln eine beliebige Adresse
zugewiesen werden. So kann dem Vorsignal eine Adresse für das dahinter
liegende, oder das am selbem Mast befindliche Hauptsignal zugewiesen werden.
Anschluß des Decoders an das
Digital-System
Den Anschluß des Decoders an Ihr
Digitalsystem können Sie gleichermaßen von der Zentraleinheit oder vom Gleis
vornehmen. Verbinden Sie dazu die linken Anschlüsse mit dem System. Der
Anschluß “B“ wird mit dem rotem Kabel der Zentraleinheit (Intellibox) oder dem
Mittelleiter der Schiene verbunden, der Anschluß “0“ mit dem braunem Kabel der Zentraleinheit oder der allgemeinen
Bahnstrommasse. Achten Sie hierbei auf die richtige Polung der Verbindungen.
Hier ist es selbstverständlich
auch möglich, den Signaldecoder direkt “unterwegs“ vom Gleis zu versorgen. Beachten Sie bitte, dass die
Digitalinformationen über den Anschluß “B“ (CU / Intellibox) in den Decoder gelangen müssen. Die
Anschlüsse dürfen deshalb nicht vertauscht werden, da der Decoder andernfalls
keine korrekten Digitalinformationen erhalten würde.
Der Decoder hat keine integrierten
Vorwiderstände um Lichtsignale mit Leuchtdioden anzusteuern, da diese
Vorwiderstände fast immer bereits an den Anschlusskabeln der LED-Signale vorhanden sind. Auch ist die
Stromflussrichtung so gewählt, dass der gemeinsame Rückleiter über die
Schutzdiode mit der “Anode“ (das ist der Anschluß ohne Ring) an den
Anschluß “Rückleiter“ vorgenommen
werden muß. Das ist die Stromflussrichtung der meisten handelsüblichen
LED-Signale., z.B. von der Fa. Viessmann*. (Gemeinsamer Pluspol)
Sollten Sie Signale haben bei
denen keine Vorwiderstände vorhanden sind, so schalten Sie jeweils einen
Widerstand von 1,5 kOhm / 0,25 W in Reihe mit den Anschlusskabeln.
Sofern Sie Lichtsignale mit
Glühlampen verwenden, so können Sie diese ohne weitere Vorkehrungen an den
Decoder anschließen. Die Glühlampen sollten eine Betriebsspannung von ca. 19 V
haben. Das gemeinsame Massekabel des Lichtsignals wird mit “Rückl.“ Verbunden
und die Glühlampen mit den Anschlüssen der entsprechenden Kabelfarben, die auch
auf dem Decoder bezeichnet sind. Haben Sie nur ein dreibegriffiges Signal,
schließen Sie “rot“ des Signals an
“Rt/Rt“ des Decoders an.
Die Buchse mit der
Bezeichnung “L“ ist eine zusätzliche
Option des Signaldecoders. Hier können
Sie die Versorgungsspannung für die angeschlossenen Signale gesondert
einspeisen um somit Ihren digitalen Stromkreis zu entlasten. Das spart “teuren
Digitalstrom“ und gewährleistet eine hohe Betriebssicherheit der
angeschlossenen Signale auch bei vielen gleichzeitig fahrenden Zügen. Im Auslieferungszustand ist intern eine
Brücke zwischen dem Anschluß
“L“ und dem Anschluß “B“ (rotes Kabel) vorhanden. Sie können den
Decoder somit ohne weitere Maßnahmen sofort in Betrieb nehmen.
Möchten Sie die Option der gesonderten Einspeisung der
Schaltspannung für die Signale nutzen, dann gehen Sie wie folgt vor:
Trennen Sie zunächst die
Drahtbrücke auf dem Decoder mit einem Seitenschneider o.ä. durch. Nehmen Sie
einen gesonderten Transformator mit einer Ausgangsspannung von 16-18 V
Gleich-oder Wechselspannung. !!Verwenden
Sie nur zugelassene Eisenbahntransformatoren!! Verbinden Sie den braunen Anschluß des Transformators mit der
allgemeinen Bahnstrommasse oder mit dem Anschluß “0“ des Decoders.. Den gelben
Anschluß des Transformators verbinden Sie direkt mit dem Anschluß “L“ des Decoders. Selbstverständlich können
Sie auf die gleiche Art weitere Decoder mit dem gesondertem Transformator
verbinden.
! WICHTIG ! Verwenden Sie
niemals einen gesonderten Transformator ohne die Brücke des Decoders vorher
entfernt zu haben! Das könnte eine
Zerstörung Ihrer Digitalzentrale zur Folge haben! Vergewissern Sie sich deshalb
vorher, ob die Brücke auch wirklich entfernt wurde! Es soll doch alles heile
bleiben! J
Schematischer Anschluß
Hinweis: Die hier
eingezeichneten Dioden am Anschluß des Signaldecoders sind bei den meisten
Signalen bereits an den Anschlusskabeln vorhanden. Ebenso sind Widerstände mit einem Wert von ca. 1,2-1,5 k Ohm
bereits vorhanden. Beachten Sie unbedingt die Herstellerhinweise des
verwendeten Signals.
Sofern Sie an der rechten
Klemmleiste ein zweites Hauptsignal in Betrieb nehmen möchten, dann müssen Sie
für “Hp0“ den zweiten Anschluß von
rechts, Nr. 9, “ge“, für “Hp1“, den vierten Anschluß von rechts, “gr“, Nr. 7,
und für “ Hp2“ den dritten Anschluß von rechts, “gr“, Nr. 8 belegen. Die Schutzdiode des Signals müssen
Sie selbstverständlich an “Rückl.“, Nr. 6, anschließen.
Zur Vereinheitlichung Ihrer
Schaltlogik sollte hier jetzt der
Ausgang Nr. 9 mit einer roten Taste programmiert werden, und, anders als beim
Vorsignal, der Ausgang Nr. 7 mit der ersten grünen und die Ausgänge 7+8,
Langsamfahrt, mit der zweiten grünen Taste programmiert werden.
Der
Programmiervorgang
Um eine größtmögliche Flexibilität
zu erzielen verfügt der Decoder über eine Einzelprogrammierung. Das heißt, dass
Sie jedem Ausgang eine beliebige Adresse zuweisen können. Die Ausgänge sind
nicht in Blöcken zu jeweils vier Adressen zusammengefasst. Auch können Sie die
“Schaltrichtung“ selber bestimmen. So ist es Ihnen überlassen, ob die
jeweiligen Anschlüsse auf den Befehl
“rot“ oder “grün“ reagieren. Um ein nachvollziehbares System in Ihre
Schaltlogik zu bringen, sollten Sie die Programmierung jedoch grundsätzlich mit
der entsprechenden Taste für das gleichlautende Signalbild vornehmen.
Z.B. Taste “rot“ für Hp 00 (
rot/rot), Taste “grün“ für Hp 1 (grün) der ersten Digitaladresse, z.B. “ 101“,
Taste “grün“ für Hp 2 (grün/gelb) Taste “rot“ für Hp 0 mit Sh 1 (rot/weiß) der zweiten Digitaladresse,
z.B. “102“.
Für das Vorsignal ist die Vergabe
der Adresse vom Aufstellungsort abhängig. Steht das Vorsignal vor dem
Hauptsignal, so müssen hier für die Signalbilder Vr 0, ( gelb/gelb) Vr 1 (grün/grün) und Vr2 (grün/gelb) die selben
Adressen ( 101 + 102 ) wie das Hauptsignal erhalten, da es ja diese
Signalbilder im Vorfeld signalisieren soll. Ist das Vorsignal am selbem Mast
wie das Hauptsignal befestigt, dann ist es ja für das nächste Signal
verbindlich, so dass dann dem Vorsignal der Adressbereich des folgenden
Hauptsignals zuzuweisen ist.
Betätigen Sie den
Programmiertaster “Prog“. Nun befindet sich der Decoder im Modus zum Lernen der
Adresse. Das merken Sie daran, dass die LED bzw. Lampe, die an “Rt/Rt“ rhythmisch zu blinken beginnt. Der Decoder
erwartet nun die Eingabe einer digitalen Adresse. Drücken Sie die gewünschte
Adresse an Ihrer Steuerzentrale bzw. geben Sie einen Befehl von Ihrem PC, um
dem Decoder am Ausgang “Rt/Rt“ die gewünschte Adresse zuzuweisen. Nach
erfolgtem gegebenem Tastendruck von der Zentrale ist diese Adresse nun am
Ausgang “Rt/Rt“ gespeichert.
Nun beginnt die nächste LED bzw.
Glühlampe am Anschluß “Gr“ zu blinken. Das ist gleichzeitig der Hinweis, dass der
Decoder die erste Adresse “verstanden“ hat und insofern als Quittierung zu
verstehen. Gehen Sie beim zweitem Ausgang genau so wie oben beschrieben vor.
Nun folgt in gleicher Weise die Programmierung für alle weiteren Ausgänge.
Die vergebenen Adressen müssen
notwendigerweise !nicht! fortlaufend sein. So ist z.B. bei einem Decoder
die Adressvergabe “17“, “1999“ und “69“
denkbar. Auch kann an verschiedenen Decoderausgängen eine Digitaladresse
mehrfach vergeben werden.
Der Decoder benötigt bei voller
Belegung aller Ausgänge insgesamt 3,5 digitale Adressen, also insgesamt 7
Stellbefehle.
Wurden alle Ausgänge programmiert,
so sind die Adressen dauerhaft gespeichert. Der Programmiervorgang kann
beliebig oft wiederholt werden, so dass Sie jederzeit die Möglichkeit haben,
den einzelnen Ausgängen neue Adressen zuzuweisen.
Wechseln
des Betriebsmodus
Im Auslieferungszustand bleibt das
Vorsignal ständig erleuchtet, auch wenn das Hauptsignal “rot“ zeigt. Diese
Betriebsweise wäre bei einem Vorsignal, dass am selbem Mast mit einem
Hauptsignal befestigt ist vorbildwidrig. Von daher besteht selbstverständlich
die Möglichkeit der Dunkeltastung des Vorsignals. Durch Tastendruck kann
deshalb der Betriebsmodus entsprechend des konkreten Anwendungsfalles
umgeschaltet werden. Das Umschalten des Betriebsmodus kann beliebig oft
verändert werden.
Die
Zugbeeinflussung
Möchten Sie in Abhängigkeit zum Signalbild die Funktion der
Zugbeeinflussung nutzen, dann müssen Sie ein passendes Zugbeeinflussungsmodul,
ZGB-M, an den entsprechenden Seiten des Signaldecoders anstecken. Bei dem
Hauptanwendungsfall, dass der Decoder ein Haupt- und Vorsignal schalten soll
genügt ein ZGB-M. Dieses Ergänzungsmodul wird an die linke Seite des SIG-DEC
angesteckt.
Abbildung des SIG-DEC mit einem
angestecktem ZGB-M
Die Zugbeeinflussung wirkt
auf das links angeschlossene Signal
Der Anschluß “Stop“ an der Anschlussklemme wird jeweils
direkt von der Eingangsbuchse “B“ des SIG-DEC versorgt. In Abhängigkeit der
Signalstellung liegt hier Bahnstrom an, z.B. bei “HP1“, “HP2“ oder “HP0 mit
Sh1“. Bei “HP00“ ist er abgeschaltet.
Bei Inbetriebnahme zweier Hauptsignale mit Hilfe des
Signaldecoders können Sie dem gemäß auf der rechten Seite eine Zugbeeinflussung
für das hier angeschlossene Hauptsignal erzielen. Zusätzliche Verbindungen mit
dem Signaldecoder, die mit Hilfe von Kabeln vorgenommen werden müssten, sind
entbehrlich.
Abbildung mit zwei
angesteckten ZGB-Ms, Wirkung auf beide Signale
Hier wird jetzt zusätzlich bei dem Signalbild des auf der
rechten Seite angeschlossenen Hauptsignals der Bahnstrom von der Buchse “B“ bei
den Signalbildern “HP1“ oder “HP2“ an den Anschluß „“Stop“ des ZGB-Ms geleitet.
Bei “HP0“ ist er hier abgeschaltet.
Trennen Sie vor dem Signal ein Stück der Schiene auf, ca.
1,5-2 ganze Gleislängen und isolieren Sie diesen Bereich vom allgemeinem
Bahnstrom. An dieses abgetrennte Gleisstück schließen Sie nun ein Kabel an und
verbinden es mit dem Anschluß “Stop“. Nun haben Sie im Falle des Signalbildes
“HP00“, bzw. “HP0“ einen stromlosen Bereich vor dem Signal und der Zug hält an.
Bei allen anderen Signalbildern fährt der Zug in dem betreffendem
Gleisabschnitt weiter.
Am Ausgang “Stop“
der Klemmleiste liegt nun jeweils der Bahnstrom an, von dem Sie Ihren
Signaldecoder speisen. Beachten Sie bitte, dass Sie nicht Versorgungsstrom von
verschiedenen Stromkreisen, bzw. Boostern an den abgetrennten Gleisabschnitt
legen.
Verwendung in Verbindung mit
einem Signalmodul
Zusätzlich hat das ZGB-M noch einen weiteren, potentialfreien
Umschalter, der in Abhängigkeit der Signalstellung umschaltet. Diesen
Umschalter können Sie für viele signalabhängige Anwendungen benutzen,
insbesondere aber zum Anschluß eines Signalmoduls.
Schließen Sie dazu den Anschluß “Gem“ an Masse an. Den Anschluß “Rt“ des ZGB-M verbinden Sie mit
dem Anschluß “Rt“ des Signalmoduls und entsprechend “Gr“ mit “Gr“. Nun wird das Signalmodul lediglich als
Bremsbaustein genutzt, da die Signalbilder bereits vom SIG-DEC erzeugt werden.
In Abhängigkeit des Signalbildes ist bei dem Signalmodul der Bremsvorgang aktiv
oder nicht. Beachten Sie, dass lediglich bei dem Signalbild “HP00“ der
Bremsvorgang ausgelöst wird. Das Signalmodul wird nun mit einem Dauerkontakt
geschaltet und nicht mit einem Impuls (Momentkontakt). Nach Aussage der Fa. Märklin* ist dies
problemlos möglich. Auch die Signalmodule der Fa. IEK mbH können bedenkenlos
mit einem Dauerkontakt geschaltet werden. Bei allen anderen Herstellern
beachten Sie bitte die Betriebsanleitung Ihres Signalmoduls.
Datenformat: Märklin* / Motorola*, 320 Adressen
Max. Ausgangsstrom für die Ausgänge: 500 mA
Maximaler Gesamtstrom: 2x 1A
Betriebsspannung für Glühlampen: 19 V
Max. Gesamtbelastung des Decoders: 2x 1 A
Max. Schaltstrom Relais: 2 A
Max. externe Betriebsspannung: 20 V~
Maße: ca. 90 x 49 mm